Computerspiele und die Presse
Computerspiele sind per Definition ein Kulturgut, auch wenn das viele nicht so sehen. Und nein, das ist nicht meine Meinung, sondern ein Fakt.
Der Umgang mit diesem Kulturgut unterscheidet sich jedoch stark von dem Umgang mit anderen Kulturgütern. Während man zum Beispiel selbstverständlich Filme und Bücher in Zeitungen bespricht, findet eine Rezension eines neu erschienenen Computerspiels keine Beachtung. Mehr noch - meist werden angebliche negative Folgen von Spielen erwähnt - so, als würde die Presse hier eine Linie fahren. Über Spiele wird nur berichtet, wenn man sie verdammen kann.
Die unselige Killerspiel-Debatte muss wohl in diesem Zusammenhang nicht speziell erwähnt werden.
Anders sieht dies natürlich in der Fachpresse aus. Nicht nur reinrassige Computerspiele-Magazine nehmen sich den Themen an, sondern die EDV-Presse überhaupt. Golem, Mac Life etc. berichten auch über Spiele.
Wie der Umgang mit dem "Kulturgut Spiel" aussehen könnte, wie er aussieht und wie es die Medienschaffenden sehen, wurde auf den Gamestagen in Berlin debattiert. Dazu gibt es einen guten Artikel bei Meedia samt Video einer Debatte, an der u.a. auch Michael Graf, Chefred. der GameStar teilnahm. Zu finden ist der Artikel hier.