Debitels Werbe-Fail
Verkauf, das weiß jeder, funktioniert nicht über Logik.Er funktioniert über Emotionen!
Man kann einem Kunden sämtliche Vorzüge eines Geräts aufzeigen und ihm sagen, dass es das beste Gerät auf dem Markt ist! Wenn man ihm nicht das Gefühl gibt, dass er dieses Gerät haben muss, wird er nicht kaufen.
Emotionen sind im Verkauf das A und O.
Also sind sie es auch in der Werbung!
Darum sieht man bei Auto-Werbung keine schnöden Daten oder verstopfte Autobahnen, sondern freie Straßen in malerischer Umgebung.
Und Coca-Cola wirbt mit fröhlichen jungen und durchweg hübschen Leuten, die ausgelassen feiern.
Debitel nun scheint nicht ganz auf dem Laufenden zu sein, was Gefühle betrifft. Denn anders kann ich mir die aktuelle Werbe-Kampagne nicht erklären.
Denn in ihr … ist ein Grieche die Hauptfigur!
Nun soll dieser Beitrag kein Angriff auf Griechenland sein! Ganz im Gegenteil, ich sehe die Schuld an der Misere nicht bei den Griechen, sondern bei den Banken in den Geber-Ländern und bei den führenden Politikern, die das griechische Volk am Tropf halten, damit die Banken ihre Gelder bekommen.
Dennoch sind die Griechen bei den Deutschen aktuell nicht sehr gut angesehen. Die Medien setzen alles daran, um sie zu den Sündenböcken zu machen. Die Griechen, die nicht sparen wollen, die Griechen, die uns hassen, obwohl wir dich so viel für sie tun …
Die Medien sind gut darin, uns Sand in die Augen zu streuen, die deutschen Banken zu schützen und den Politikern nach dem Mund zu reden.
Darum verbinden die meisten Menschen mit den Griechen überaus negative Dinge. In dieser so prekären Situation eine griechische Figur zu nehmen, ist ein Fehlgriff! Wer immer auf diese Idee kam, hat offenbar wenig Ahnung von dem, was außerhalb seines Büros geschieht.
Oder er hat nicht verstanden, wie Werbung funktioniert.
Genommen wurde der Grieche wohl wegen des – vermeintlich lustigen – Wortspiels seines Namens Costa Fastgarnix.
So heißt der Grieche in der Werbung!
Kein Witz!
Lustig? Ich lach mich gleich tot!
Wenn man schon unbedingt einen solchen Namen nehmen will, warum dann nicht in guter Asterix-Manier einen Gallier? Den kann man ähnlich nennen und seine Popularität ist ungleich höher als die eines Griechen.
Man kann auch nicht argumentieren, dass man den Griechen helfen oder mit der Werbung polarisieren will. Wenn man zum größten Abverkauf bläst, dann braucht man ein starkes, unbestrittenes Zugpferd. Und da sind die Griechen leider ungeeignet. Nicht aus eigener Schuld, ich wiederhole es. Aber aus Sicht eines Unternehmens, das Millionen verdienen will, kann man darauf leider nicht schauen.