Die Flatrate der Telekom …
Das Thema dürfte viele interessieren und so manchen auf die Palme bringen - die Telekom plant eine Drosselung der DSL-Flatrate ab einem bestimmten Volumen. Der bei Entertain anfallende Traffic soll nicht auf das Volumen angerechnet werden, wohl aber alle anderen VoD-Dienste.
Netzneutralität? Wird scheinbar überbewertet. Und auch die Regierung, noch immer Mehrheitseigner, ist alles andere als begeistert.
Merkwürdig mutet da die Begründung an, mit der die Telekom laut Golem nun kommt: 3 Prozent der User würden 30 Prozent des Volumens verursachen.
Na und? Das heißt, dass 97 Prozent offenbar 70 Prozent Volument verursachen - freiwillig, wohl gemerkt, denn keiner dieser 97 Prozent muss verzichten, weil es die Poweruser gibt.
Widerspruch regt sich laut gleichem Artikel auch seitens Viprinet. Golem schreibt:
Der deutsche Hersteller von Business-Internetroutern Viprinet hatte der Telekom vorgeworfen, dass das Kostenargument für hohes Datenvolumen vorgeschoben sei. "Die Begründung, dass die Drosselung eingeführt werde, damit die Backbones nicht überlastet werden", sei unglaubwürdig, so Viprinet-Geschäftsführer Simon Kissel. "In Deutschland gibt es gigantische Backbone-Überkapazitäten", der Datenverkehr sei zu Spottpreisen zu realisieren. "Bei einem DSL-Zugang macht das in der Gesamtkalkulation des Providers nur Cent-Beträge aus."
Viel wahrscheinlicher in meinen Augen ist daher, dass die Telekom den immer stärker werdenden VoD-Anbietern wie Lovefilm und Watchever ein Bein stellen will, denn dieser Verbrauch wird auf das Volumen angerechnet. Und auch Premiere kann über das Internet empfangen werden - kein Wunder, dass dies der Telekom nicht passt.
Wir, die wir einen Altvertrag haben, sind nicht aktuell betroffen. Wir können aber keinem User raten, zur Zeit einen Vertrag bei der Telekom zu unterschreiben. Besser ist es, Alternativen zu suchen … Ein Einbruch bei Neuverträgen dürfte der Telekom zeigen, dass sie auf dem Holzweg ist. Wenn schon nichts anderes hilft und man sich stur zeigen möchte …