EA beendet Online-Pass-Trauerspiel
Zwei Dinge ärgern die Softwarebranche über alle Maßen - Raubkopien im Internet und der Gebrauchthandel.
Während man bei ersterem Problem noch auf die Zustimmung seitens der Regierungen hoffen kann, stehen die Unternehmen beim zweiten Thema auf verlorenem Posten. Denn hier sehen die Gerichte das Recht des Verbrauchers im Vordergrund.
Sicher, bei PC-Spielen hat der User schon lange keine Chance mehr. Die Bindung an Steam oder eine ähnliche Plattform genügt.
Gleichzeitig bietet Steam jedoch den Vorteil, dass man seine Spiele auch ohne Medium auf jedem eigenen Rechner installieren kann. Die DVD bleibt in der Hülle und ist somit vor Kratzern geschützt, auf dem PC, dem Zweit-Rechner oder dem Notebook installiert man das Spiel legal über Steam; inklusive aller Updates und DLCs.
Bei Konsolen sieht das schon anders aus. Zumindest im Moment existiert eine solche Bindung nicht. Die Hersteller mussten sich also etwas einfallen lassen, um den Gebrauchtmarkt zu schwächen.
Die scheinbar tolle Antwort lautete: Online-Pass. Über diesen war es möglich, Zusatzinhalte zu laden oder an Online-Sessions teilzunehmen. Dieser Pass war nur einmal gültig, wurde das Spiel verkauft, musste sich der neue Besitzer gegen gutes Geld einen neuen Pass besorgen.
Kein Wunder, dass dieser Pass auf wenig Gegenliebe stieß. Seit der Einführung wurde er kritisiert - und das zu recht. Denn nicht nur, dass dieser Pass den Gebrauchthandel störte. Nein, er machte auch dann Probleme, wenn man auf einer zweiten Konsole spielen wollte. So kam es, dass Spieler evtl. einen neuen Pass erwerben mussten, obwohl sie das Spiel nicht gebraucht erstanden hatten.
EA hat nun erkannt, dass dieser Pass keine Vorteile bringt, vor allem aber die Spieler aufregt - und schafft ihn ab. Buffed.de berichtet, dass alle künftigen EA-Titel ohne einen solchen Pass ausgeliefert werden.
Somit verschwindet ein Ärgernis aus der Spielebranche. Wenn sie jetzt auch noch den Allways-On-Zwang kippen, könnte Spielen wieder Spaß machen …