First Look - TextMaker 2016
Besucher dieses Blogs dürften es wissen – ich bin ein Fan von SoftMaker Office. Schon seit vielen Jahren entstehen meine Romane mit TextMaker, der Textverarbeitung der Office-Suite.
Bald wird SoftMaker Office in der neuen Version (2016) erscheinen und SoftMaker war so freundlich, mir die Beta für einen ersten Test zur Verfügung zu stellen.
Hier nun ein erster Test!
Startet man das Programm, so fällt sofort auf, dass sich an der Optik wenig geändert hat. Nutzer der Vorversion werden sich sofort zurechtfinden. Die Seitenleiste bietet nach wie vor die Wahl zwischen der Dokumentstruktur sowie den Absatz- bzw. Zeichenvorlagen.
Die Menüleiste bietet nach wie vor Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, kann jedoch natürlich angepasst werden.
Anders als bei anderen Textverarbeitungen gibt es keine zweite Seitenleiste, in der zum Beispiel die Formatvorlagen getrennt aufgeführt werden. Zwar kann man eine beliebige Menüleiste aus dem Verbund am oberen Bildschirmrand lösen und links anzeigen lassen, aber dies ist nicht vergleichbar.
Auch die Suche, ein oft verwendetes Tool, wurde nicht in die Seitenleiste integriert. Dies ist Schade, denn dieser Platz bietet die Möglichkeit, Suchergebnisse im Kontext anzuzeigen.
Arbeitet man eine Weile mit TextMaker, fällt einem die Geschwindigkeit auf, mit der das Programm reagiert. Dies zeigt sich besonders beim Speichern in Fremdformaten wie etwa docx.
Die Umwandlung in dieses weit verbreitete Format wurde laut SoftMaker verbessert. Bei meiner Arbeit, die einen Wechsel von SoftMaker zu Word auf dem iPad erfordert, ist dort noch immer eine Umwandlung nötig, aber dies dürfte an Word liegen. Ob der Export tatsächlich noch einmal verbessert wurde – er ist bereits in der aktuellen Version vorbildlich – wird sich zeigen, wenn ich die Endversion teste und mit ihr eBooks erstelle. Da Jutoh (einem Programm zum Erstellen von eBooks in diversen Formaten wie Kindle oder ePub) .doc und .docx importiert, ist eine Umwandlung des Textes notwendig. Schon jetzt verarbeitet Jutoh den Text von TextMaker besser als jenen von Word 365, hin und wieder sind jedoch Nacharbeiten erforderlich. Die Endversion wird zeigen, ob mit ihr das Erstellen von eBooks noch reibungsloser funktioniert.
Wo wir bei eBooks sind – eine große Neuerung von TextMaker 2016 ist der Export eines Textes im ePub-Format. Somit können eBooks direkt aus TextMaker erstellt werden. Die Frage, wie gut dies funktioniert und wie die Bücher auf verschiedenen Geräten aussehen, werden wir in einem eigenen Test beantworten!
Eine weitere, wichtige Verbesserung ist der Umgang mit Kommentaren. Diese zeigen nun Datum und Uhrzeit ihrer Einfügung an. Zudem sind sie nummeriert. Dies ist vor allem dann interessant, wenn ein Dokument im Team bearbeitet und kommentiert wird oder wenn zwischen verschiedenen Kommentaren Bearbeitungen liegen! Hinzu kommt, dass die Kommentare nun auch bei einem PDF-Export mit exportiert werden können; ebenso Änderungen.
Ebenfalls verbessert und vereinfacht wurde das Anlegen von Fußnoten. Ist in der aktuellen Version ein Zwischenschritt mit Dialogfeld eingeschoben, so entfällt dieser in der Version 2016. Die nummerierten Fußnoten werden sofort eingefügt; wahlweise über die Menüleiste oder per Tastenkombination.
Dies ist eine erhebliche Verbesserung, denn gerade in meinen Romanen finden sich oft zehn und mehr Fußnoten.
Natürlich gibt es weitere Verbesserungen und Neuerungen, wie etwa zusätzliche Buttons für versteckten Text, längere Bibliografie-Felder, neu gestaltete Dialogboxen etc.
Aber diese alle aufzuführen würde den Rahmen eines solchen Artikels sprengen.
Schade ist, dass das TextMaker-eigene Format nicht kompatibel zur Vorversion ist. Nutzt man es, wird man darauf hingewiesen, dass ältere Versionen den Text nicht öffnen können! Damit werden User gezwungen, auf ein Fremdformat auszuweichen, wenn der Partner TextMaker 2012 nutzt.
Fazit: TextMaker 2016 bietet sinnvolle Neuerungen und Verbesserungen; sowohl unter der Haube, etwa im Bereich Geschwindigkeit, wie auch beim Funktionsumfang oder bei Vereinfachungen.
Wie gut all das in der Praxis funktioniert, werden weitere Tests zeigen!