Dienstag, 23. Dezember 2014 / 15:23
Gesammeltes vor dem Feste
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Allgemein
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von
G. Arentzen
Heute ein paar kurze Notizen, ehe das Jahr im fröhlichen Weihnachtsgetümmel untergeht. Themen unter anderem Games, VoD und anderes.
- Die Sims 2 Super Collection mit allen Erweiterungen sowie dem Hauptspiel wurde vor einigen Monaten seitens EA für kurze Zeit kostenfrei abgegeben. Mac-User hatten das Nachsehen. Zwar erschien besagte Super Collection auch im Mac App Store, da das Spiel jedoch von Aspyr vertrieben wird, schlug es mit 26,99 Euro zu buche. Das ist fraglos ein guter Preis für eine solch umfangreiche Sammlung - zumal die Nachfolger nicht deutlich mehr bieten und Sims 2 noch heute großen Spaß machen. Dennoch hielt es sicherlich einige vom Kauf ab. Nun, kurz vor Weihnachten, wurde der Preis gesenkt, denn aktuell kostet die Super Collection nur 13,99 Euro - also die Hälfte. Zugreifen lohnt sich, zumal ich nicht weiß, wie lange das Angebot gilt!
- Noch einmal Aspyr. Im Web findet man einige negative Beiträge zu deren Support. Dem setze ich nun einen positiven Bericht entgegen! Grund für meine Kontaktaufnahme war die DVD-Version von Rage, eigentlich von Bethesda und ID, auf dem Mac aber von Aspyr umgesetzt. Das Spiel ließ sich zwar installieren, nicht aber aktivieren. Während eines Chats mit einer Mitarbeiterin (Lucy) erhielt ich nach Einsenden eines Fotos der Original-DVDs einen neuen Key, der jedoch auch nicht funktionierte.
Auch weitere Hilfestellungen fruchteten nicht, sodass ich nach dem Chat und dem Ausprobieren der Tipps an den Support schrieb und meldete, dass sich das Spiel nicht aktivieren ließ. Meine Vermutung war und ist, dass die Aktivierung ein Problem mit Yosemite hat.
Es dauerte knapp zwei Tage, dann meldete sich Lucy per Mail. Ihre Lösung bestand nun darin, mir einen Redeem-Code für die App Store-Variante des Spiels zu senden, da diese ohne Aktivierung auskäme. Probiert - funktioniert - Spiel läuft! So muss Support sein; unkompliziert und kundenorientiert. Danke, Aspyr! - Bei Steam läuft noch immer der Steam Sale zu Weihnachten. Das ist die Zeit im Jahr, in der die Kreditkarte ohne Wissen des Besitzers Spiele kauft. So zumindest kommt es mir vor. Noch ein Schnäppchen, und - ach, dieses noch! Und Ja, ein Bundle zum Preis von ... argh! ;-)
- Netflix hat bestätigt, dass sie auch künftig keine Download-Möglichkeit für Filme und Serien anbieten werden. Das Problem, so Netflix, läge an der schlechten Internet-Versorgung und habe sich ohnehin in fünf Jahren von selbst erledigt! Schön - und was machen Kunden bis dahin? Zum Konkurrenten Watchever greifen, denn dort kann man Filme und Serien offline schauen. In Deutschland ist das Angebot ohnehin völlig zersplittert, man müsste schon jeden VoD-Dienst buchen, um ein einigermaßen volles Programm zu erhalten. Und selbst dann erhält man doch nur Kram, der in die Jahre gekommen ist. Neues ist die Ausnahme. Netflix zeigt mit dieser Entscheidung aber auch, wie egal ihm die Kunden sind. Es spielt keine Rolle, wo das Problem bei Streaming-Ausfall liegt - die Abhilfe bestünde in einer Download-Funktion. Aber wahrscheinlich wären die Lizenzen dann teurer und man würde nicht mehr genug Gewinn machen. Der Kunde als Milchkuh, friss oder stirb!
- Noch einmal VoD: Amazon bietet nun auch die Möglichkeit an, Prime Video per Flash im Browser zu schauen. Damit kommen auch jene in den Genuss des Angebots, die weder auf Apps noch auf Silverlight Zugriff haben; etwa User von Microsofts Surface oder Linux-User. Ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht!
- Die Verlage ziehen gegen Add Blocker zu Felde. Sie würden gegen den Wettbewerb verstoßen, darum müsse man sie verbieten. Damit beweisen die Verlage einmal mehr zwei Dinge. Sie sind unfähig, in Zeiten des Internets ohne politische oder juristische Hilfe Einnahmen zu erzielen, und sie haben das Internet nicht verstanden. Selbst wenn deutsche Gerichte nun zu dem Schluss kommen, dass Werbe-Blocker in Deutschland nicht programmiert und angeboten werden dürfen, hat dies keine Auswirkung. Es gibt genügend internationale Anbieter, die das deutsche Gesetz nicht berührt. Der User wählt eben einen anderen Add Blocker aus; fertig. Am Ende erzielen die Verlage vielleicht - wenn sie Richter finden, die so altbacken und verschroben sind wie sie selbst - einen Pyrrhussieg und zerstören ein oder zwei deutsche Unternehmen, auf deren Ruinen dann amerikanische Anbieter wachsen. Mehr aber nicht. Und da fragt dann die Regierung, warum Deutschland beim Thema Internet so weit hinterher hinke. Ja, warum nur? Vielleicht wegen solcher Dinge? Oder weil man in Deutschland glaubt, man müsse das Internet wie einen TV-Sender dem Jugendschutz unterwerfen und manche Inhalte erst ab 23 Uhr zugänglich machen? Oder weil zu wenige Leute begreifen, was das Web ist und wie es funktioniert und auf der anderen Seite zu viele Bedenkenträgerin wichtigen Positionen Steine in den digitalen Weg werfen?
- Sollte man sich seiner Vergangenheit schämen? Diese Frage stellte ich mir im Nachgang zu einem Test, der hier erschien. Ich wies darin korrekt darauf hin, dass die Software bereits für den Atari verfügbar war - etwas, das in meinen Augen auf eine lange Tradition und Qualität hindeutet. Der Anbieter der Software sah dies anders; es sei negativ, den Atari zu erwähnen, da man dies mit Spiele-Geräten gleichsetzen würde.
Ich entschied mich, den Artikel unverändert zu lassen. Fakten sind Fakten, und ich ändere prinzipiell einmal Geschriebenes nur, wenn der Text einen Fehler enthält. Schließlich ist ein Test gedacht, um Leser des Blogs zu informieren. Nicht, um Fakten zu unterschlagen oder den Wünschen der jeweiligen Anbieter zu entsprechen. Selbst dann, wenn wir bemustert werden, ist und bleibt dieses Weblog unabhängig und objektiv! - Wir wünschen allen Besuchern des Weblogs Frohe Weihnachten und ein gutes, neues Jahr 2015! :-)