Girls, Girls, Girls (I) ...
Da brachte die "PC Powerplay" in einer ihrer letzten Ausgaben eine Hitliste der "weiblichsten/ männlichsten Spiele" mit einem entsprechenden Begleittext, der als weibliche Spiele eher die nicht ganz so anspruchsvollen bezeichnet. Zwar nicht "politisch korrekt", und mehr humorvoll gemeint. Trotzdem verspürte ich beim Lesen zumindest den Anflug eines unangenehmen Gefühls, das jedoch schnell vom Alltag verdrängt wurde, so dass ich nicht mehr daran dachte, bis ...
Ja, bis die aktuelle der Zeitschrift (Okober 2006) ins Haus flatterte. In dieser war nämlich der Leserbrief einer weiblichen Vertreterin der Leserschaft abgedruckt. Diese verspürte offensichtlich mehr als nur einen Anflug eines unangenehmen Gefühls, als sie auf den besagten Artikel stieß.
Psychologisch geschickt, antwortete prompt auch eine der wenigen weiblichen Mitglieder der Redaktion, Sarah Stehlin. Tenor: Der Artikel sei humorig gemeint und leider wäre dies "zwischen den Zeilen" nicht genug herausgekommen.
Die in Antwort enthaltene, ebenfalls wiederum mit einem Augenzwinkern "zwischen den Zeilen" an die Leserschaft gebrachte Aussagen "... man muss doch Vorurteile aufrecht erhalten!" und "Ist es nicht schön, die Männer denken zu lassen, Sie wären stärker .... beweisen Sie im richtigen Moment, dass auch Sie in 'männer-dominierten Dingen' mal die Nase vorn haben" ärgern mich.
Nein, Vorurteile müssen nicht aufrechterhalten werden! Und nein, ich will nicht permanent beweisen müssen, dass ich "besser" bin als "die Männer", sowas geht mir echt auf den Sa.. (ooops, auf was geht mir das eigentlich?) Im Ernst: Warum sollte ich hierfür Zeit verschwenden, vielleicht bin ich es ja gar nicht.
Ich habe diesbezüglich schon einige Erfahrungen im meinem "männer-domierten" Job machen müssen/ dürfen/ können. Unter anderem wurde ich bereits für den "geschickten Schachzug" gelobt, in einem Forum für Root-Server-Betreiber als Frau aufzutreten ... (Jetzt muss ich doch schmunzeln)
Ich denke, es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, ignorant, wer das leugnet.
Gemeinsamkeiten hingegen gibt es noch viel mehr, denn in erster Linie sind wir alle Menschen.
Ob nun die eine oder andere "geschlechterspezifische" Eigenschaft statistisch gesehen häufiger bei dem einen oder anderen Geschlecht vorkommt, halte ich persönlich für zweitrangig.