Im Test: Bundaberg Ginger Brew
Warum zur Hölle teste ich hier ein Getränk?
Nun, während man am seinem Computer sitzt und Code in eine IDE hämmert oder während man an seinem Computer sitzt und einen Text in TextMaker hämmert, bekommt man unweigerlich Durst!
Also sucht man sich ein Getränk, das einen in seiner kreativen und konzentrierten Arbeit unterstützt. Ein wenig Zucker fürs Gehirn, etwas Prickel für die Zunge und der Geschmack soll ja auch nicht zu kurz kommen.
Darum also der Test in diesem Weblog. Na dann … Prost!
Seit einigen Monaten sieht man die Aufsteller bei REWE, EDEKA und Co – Bundaberg Ginger Brew wird feilgeboten und so, als hätten sich die Unternehmen abgesprochen, kostet die alkoholfreie Erfrischung überall 1,49 für die 0,33 Liter-Flasche.
Das ist ganz schön teuer.
Warum in aller Welt man das Ingwer-Getränk zu einem solch hohen Preis anbietet, wissen die Götter. Mich jedenfalls interessierte der Geschmack, denn ich bin ein Fan von exotischen und fremden Getränke. So bevorzuge ich ein Porter; wahlweise mit Erdbeere oder Kirsch, liebe Root Beer oder Cream Soda und kommt ein Drink in Technicolor daher, hat er mein Herz schon erobert.
Aber 1,49 für 0,33 Liter? Da war dann auch meine Schmerzgrenze erreicht; Oranges Etikett und Australische Herstellungsart hin oder her.
»Irgendwann«, so sagte ich mir, »ist es billiger!«
Und nicht nur ich dachte so, denn das Ingwer-Gebräu verkaufte sich nicht. Wann immer ich schaute, fehlte auf dem Aufsteller nicht eine Flasche.
In keinem Laden.
Gestern war dieses Irgendwann gekommen, denn unser lokaler EDEKA hatte wohl aufgegeben, jeden Tag die Flaschen abzustauben. Sie verscherbelten ihren Bestand für 0,49 Euro – und das ist ohne Zweifel ein No-Brainer.
Also landeten die vier letzten Flaschen im Einkaufswagen. Wie würde australisches Ginger Brew wohl schmecken?
Als Fan von Ingwer-Tee, besonders auf kühlen Festivals gerne getrunken, hatte ich eine gewisse Erwartung.
Zum Abendessen kam die große Verkostung – und die herbe Enttäuschung! Denn das, was da in meinem Glas prickelte, schmeckte ein wenig intensiver als herkömmliches Gingerale. Gut, im Nachgeschmack, dem Abgang, war ein leichter Ingwer-Geschmack spürbar.
Mehr aber nicht!
Keine Schärfe.
Kein echter Ingwergeschmack, wie ich ihn von Ingwer-Tee kenne. Nur etwas stärkeres Gingerale; kippe ich von meinem Sodastream-Gingerale-Sirup etwas mehr in die Flasche, schmeckt es identisch!
Und dafür 1,49?
Für 0,33 Liter?
Ernsthaft, ich hätte mir in den Hintern gebissen, hätte ich den vollen Preis gezahlt!
Nicht, dass mich jemand falsch versteht – das Getränk schmeckt im Rahmen dessen, was man von starkem Gingerale erwarten darf, gut! Man kann es trinken, aber nicht einen solch exorbitant hohen Preis dafür verlangen!
0,49 Euro für die kleine Flasche sind okay; mehr aber sollte man dafür wirklich nicht ausgeben. Selbst Fans von Gingerale, und ich mag das Getränk wirklich, werden nicht mehr Geld ausgeben wollen.
Fazit: Ginger Brew von Bundaberg schmeckt gut, sofern man Gingerale mag. Es ist jedoch völlig überteuert und somit nur dann eine Kaufempfehlung, wenn sich ein Geschäft seines Bestandes entledigt und der Preis sehr deutlich unter einem Euro liegt!
Wer es selbst herstellen möchte, kann etwas Sodastream Gingerale-Sirup erwerben, 1 1/4 Kappen auf einem Liter geben und einen Hauch Ingwer hineinreiben. Das ist sehr viel billiger und schmeckt genauso!