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Donnerstag, 4. Februar 2016 / 14:12

Im Test - Das Kindle Fire 8 HD (5. Generation)

Abgelegt unter Im Test — von G. Arentzen

Vorgeschichte:

Mitte September 2015 stellte Amazon vier neue Fire-Geräte vor; das Fire 7 (hier im Test), das Fire 7 in einer Kids-Edition, das Fire HD 8 und auch das Fire HD 10. Die Zahl gibt hier jeweils die Größe an.

Mit diesen Varianten bietet Amazon nun allen Tablet-Usern eine Alternative zu den üblichen Verdächtigen wie Apple oder Samsung.

Und doch sind die Geräte nicht – wie oft in den Medien zu lesen – als iPad-Killer konzipiert. Dies ist nicht der Anspruch der Geräte, dazu wurden sie nicht geschaffen.

Sie wurden hergestellt, um jeder Familie ein oder mehrere Tablets an die Hand zu geben, mit denen sie künftig Bücher lesen, Filme schauen und auch mal das eine oder andere Game spielen können.

Mit den Geräten jenseits der 7“-Marke kann man sogar arbeiten; das sehr gute SoftMaker Office bietet seine Apps auch im Amazon App Store an.
Aber dazu gleich mehr …

Amazon stellte PEGU das Fire HD 8 in orange für einen ausführlichen Test zur Verfügung. Und während das Fire wieder auf dem Weg zurück zu Amazon ist, dürfen Sie nun diesen Bericht lesen ;-) 

Die schnöden Daten:

Das Fire HD 8 kommt wahlweise mit 8 oder 16 GB Speicher. Da der Unterschied lediglich 20 Euro beträgt, rate ich zum teureren Modell; auch wenn sich beide Geräte mit einer MicroSD-Karte aufrüsten lassen. Bis zu 128 GB zusätzlichem Speicher kann man dem Gerät auf diese Weise gönnen.

Und dies ist bei den Inhalten, die man über Amazon kostenpflichtig oder – als Prime-Kunde – kostenfrei nutzen kann, kein Luxus!

Das Herz des Tablets ist ein MediaTek Quad-Core-Prozessor. Dieser taktet 2x mit 1,5 GHz und 2x mit 1,2 GHz.
Unterstützt wird er hierbei von 1 GB RAM.

Das Display löst mit 1280 x 800 auf, das ergibt ordentliche 189 ppi. Damit machen auch längere Lektüren Spaß.

Verbindung mit der Außenwelt nimmt das Fire HD 8 via Dualband-WLAN auf, hier werden die Protokolle a/b/g/n/ac unterstützt. Weiterhin kann man den Fire mit Bluetooth-Geräten der Klasse 4 verbinden; etwa einem Headset.

Die Akku-Laufzeit gibt Amazon mit bis zu 8 Stunden bei gemischter Nutzung an. Hierzu kommen wir noch!

Töne jedweder Art werden über Dolby Stereo-Lautsprecher ausgegeben. Diese befinden sich auf der Rückseite des Geräts. Auch ein Mikrophon ist verbaut.

Für Video-Telefonie, etwa Skype, steht eine HD-Frontkamera zur Verfügung. Die Kamera auf der Rückseite nimmt Bilder mit 5 MP und Videos mit Full-HD auf. Ein Blitz fehlt.

Mit 311 Gramm ist das Fire HD 8 minimal leichter als der kleine Bruder. Zudem ist er in den vier schicken Farben Schwarz, Blau, Orange und Magenta zu haben!

Je nach Speicher kostet das Tablet 159,99 bzw. 179,99 Euro. Hierbei handelt es sich um Fire mit Spezialangeboten. Diese werden jedoch ausschließlich auf dem Sperrbildschirm angezeigt und stören nicht. Mehr noch, ich fand einige der Tipps überaus nützlich. Ohne sie hätte ich niemals Mr. Robot gefunden; eine der besten Serien der letzten Jahre.

Lieferumfang:

  • Kurzanleitung
  • Lade- und Datenkabel
  • Ladegerät
  • Kindle Fire HD 8

Das OS:

Das Fire HD 8 wird – genau wie der kleine Bruder – mit dem Fire OS 5 – Bellini – ausgeliefert. Die letzte Aktualisierung fand im Dezember statt. 

Bellini basiert auf Android 5, wurde jedoch von Amazon abgeändert. Anders als bei den früheren Fire-Geräten ähnelt Bellini jedoch der Oberfläche von Android; das Rad mit Inhalten ist verschwunden, dafür werden diese nun auf den einzelnen Screens abgelegt.

Der Homescreen enthält alle Apps, die installiert wurden. Auch neu hinzugekommene Bücher etc. werden dort abgelegt; diese lassen sich aber auch vom Homescreen löschen.

Swypt man von rechts nach links, werden weitere Screens angezeigt. Diese sind nach Themen sortiert; Bücher, Musik, Filme oder auch Spiele haben jeweils einen eigenen Screen. Zudem können von jeder dieser Seite neue Inhalte erworben werden; neben installierten Inhalten werden auch Vorschläge unterbreitet.

Swypt man vom oberen Rand hinab, gelangt man zu den Einstellungen. Hier hat man zudem raschen Zugriff auf die vom System generierten Informationen, man kann Landscape- oder Portrait-Ansicht fixieren und auch das WLAN an- oder abschalten.

Am unteren Rand befinden sich drei Software-Tasten, die Android-übliche Funktionen wie Home oder die Anzeige der offenen Tasks ermöglichen.

Alles in allem nähert sich Bellini damit Android an; User, die aus der Android-Welt kommen, werden sich rasch zurechtfinden.

Ein großer Vorteil, den Kindle-User genießen, ist Kindle Unlimited. Hier werden sonst kostenpflichtige Apps und In-App-Käufe gratis zur Verfügung gestellt. Amazon zeichnet hierbei jedoch exakt das Nutzerverhalten auf; dies muss man wissen.
Wen das nicht stört, der erhält tolle Anwendungen und Spiele, ohne auch nur einen Cent zahlen zu müssen.
Klein Luna – vier Jahre alt und besessen von allem, was mit Disney’s Frozen in Zusammenhang steht, liebt zum Beispiel Frozen Freefall aus dem Unlimited-Angebot. Ich hingegen entdeckte dort voll Freude Mahjong Artifacts.
So funktioniert Familienfreundlichkeit …

Die Nutzung:

Eine kleine Geschichte zu Beginn dieses Abschnitts:
Ich hatte etliche Android-Geräte. Ob nun Motorola, Samsung, ASUS oder ein kleines Tablet, dessen Hersteller ich nicht erinnere … Sie alle hatten Probleme mit dem RAM. Waren drei, vier Apps im Hintergrund offen, wurde Android unerträglich langsam. Also installierte ich einen Taskmanager, der RAM freischaufelte. Dennoch konnte ich die Geräte spätestens jeden zweiten Tag neu starten.

Ich nahm an, dass dies ein typisches Problem von Android ist und man hieran nichts ändern kann.
Dann hielt ich das erste Fire in Händen und wurde eines Besseren belehrt. Denn das, was ich bereits bei meinem kleinen Fire 7 merkte, setzt sich auch auf dem HD 8 fort – Bellini genügt der RAM. Selbst bei fünf oder sechs Apps im Hintergrund lässt die Performance nicht nach.
Man kann zügig durch die Screens blättern, Apps öffnen sich rasch und Bücher stehen nach wenigen Sekunden exakt dort zur Verfügung, wo man sie zuletzt beiseitelegte. Und dies natürlich über mehrere Geräte hinweg.

So muss das sein!

Die Verbindung via WLAN funktioniert dank Dualband gut und bleibt während der Nutzung stabil. Filme lassen sich so ruckelfrei streamen und auch bei schnellen Szenen, wie man sie etwa bei Matches der WWE – das WWE Network ist im App Store von Amazon zu finden – gibt es keine Ruckler oder zeitliche Differenzen zwischen Bild und Ton.
Apps wie Kindle Bücher, das WWE Network, Prime Video oder auch der Kalender laufen schnell und stabil.
Der Silk Browser zeigt Webseiten rasch an, Scrollen durch längere Seiten oder das Zoomen in eine Seite hinein lassen sich flott erledigen.

Mit Firefly bietet das Fire HD 8 eine überaus geschickte App, mittels der man verschiedene Produkte wie Songs, Bücher aber auch Waren wie Getränke, Lebensmittel etc. identifizieren und – wenn möglich – sofort bestellen kann. Das Fire nutzt Kamera und Mikrophon, um die benötigten Informationen zu sammeln. Die Verarbeitung der Daten geht schnell, nach wenigen Sekunden werden die gefundenen Vorschläge angezeigt.
Schade ist, dass es Firefly nicht auch für das Fire 7 gibt …

Kommen wir zu den Spielen, und hier zeigt sich ein gemischtes Bild.
Mahjong Artifacts
läuft ohne Probleme. Mein geliebtes Cross Court Tennis 2 hingegen ruckelt leicht. Spiele wie Riptide GP 2 können jedoch nur mit deutlichen Abstrichen gespielt werden; hier liefert das System nicht genug Kraft.
Es kommt also auf die eigenen Vorlieben an, ob das Fire HD 8 entsprechend geeignet ist oder nicht. Wer schnelle, grafisch anspruchsvolle Actionspiele bevorzugt, wird mit dem Gerät auf Dauer nicht glücklich. Wer hingegen Denk- und Puzzle-Spiele bevorzugt, der wird nicht nur jedes Spiel spielen können, sondern auch eine breite Auswahl im App Store finden.

Arbeiten ließe sich mit dem HD 8 auch; theoretisch gesprochen. Besser zumindest als mit dem kleinen Bruder.
Die Apps von SoftMaker findet man im Amazon App Store; sowohl TextMaker als auch PlanMaker und Presentations können installiert werden. Sie starten ohne Probleme, als Datenquelle kann man nicht nur in den internen Speicher oder die SD-Card, sondern auch diverse Cloud-Dienste angeben.
Lädt man jedoch einen Text und blendete man dann das Keyboard ein, so bleibt nicht sonderlich viel Arbeitsfläche übrig. Ein paar Zeilen vielleicht, mehr nicht. Es genügt, und ich habe es mit einem meiner Texte probiert, um letzte Korrekturen vorzunehmen oder auch, um ein Dokument zu lesen; etwa vor einem Vortrag. Wirklich flüssig arbeiten lässt sich damit jedoch nicht; dazu ist der Bildschirm zu klein.

Die Formate, die Amazon als unterstützt angibt, können natürlich durch Fremd-Apps erweitert werden. Mit einer eBook-App können auch ePub-Bücher genutzt werden, Skoobe ist im App Store vertreten und auch für Filme und Audio-Dateien, die das Fire HD 8 nicht nativ unterstützt, gibt es Lösungen.

Externe Inhalte können per USB-Kabel auf das Gerät übertragen werden; unter Windows ist dies sehr einfach, unter Mac benötigt man die kostenfreie App Datenübertragung für Android, die man im Web findet. Sie arbeitet auch mit El Capitan zusammen.
Wer Inhalte ohne Kabel übertragen möchte, kann dies ebenfalls tun; Apps wie der ES Dateimanager bieten eine gute Verbindung zwischen Fire und PC oder Mac, sofern man seine Laufwerke und Verzeichnissen freigegeben hat! Auch auf einen Linux-Server kann man damit zugreifen.

Der Akku wird mit einer Laufzeit von acht Stunden bei gemischter Nutzung angegeben. Und ja – das passt. Während eines langen Abends, den ich mit Movies, WWE-Shows, Büchern und Mahjong Artifacts verbrachte, ging dem Gerät nicht der Saft aus. Nach fünf Stunden war er etwa zu 2/3 geleert.

Vergleich mit dem kleinen Bruder:

Von (fast) allem ein bisschen mehr; so könnte man diesen Abschnitt überschreiben.
Im Vergleich mit Kindle Fire 7 der 5. Generation schneidet vor allem das Display deutlich besser ab; das mag für viele ein Grund sein, zum Fire HD 8 zu greifen.

Der Prozessor hingegen lässt ein etwas zügigeres Arbeiten zu, an den großen Hürden wie etwa schnellen Spielen ändert er aber nichts; sie lassen sich weder hier, noch da nutzen.

Das geringere Gewicht und vor allem die dünnere Schale lassen das Fire HD 8 hochwertiger wirken und besser in der Hand liegen. Die stabilere Verbindung des WLANS ist ebenfalls ein Punkt, der für den Aufpreis spricht.

Wer viele Apps installieren und viele Filme für die Offline-Nutzung speichern möchte, freut sich zudem über die Möglichkeit, das Fire HD 8 mit16 GB internem Speicher erwerben zu können. 

Fazit:

Hier kann ich im Grunde wiederholen, was ich beim Kindle Fire 7 schrieb:
Das Kindle Fire 7 ist ein gutes Tablet für all jene User, die mit dem Tablet Inhalte konsumieren wollen. Ob eBooks, Hörbücher, Filme oder Spiele – all das ist möglich.

Dank des besseren Displays machen Bücher und Comics mehr Spaß!

 

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