im Test: iPhone 5C mit 16 GB Speicher
Allgemeines:
Die Kritik, als Apple das 5C vorstellte, war groß. Keine großen Änderungen gegenüber des Vorgängers, zu bunt, keine edle Optik ... Im Vergleich zum großen Bruder, dem 5S schnitt das Gerät deutlich schlechter ab.
Tatsächlich ist das 5C in meinen Augen auch kein Nachfolger des iPhone 5, sondern lediglich eine Modellpflege mit leichten Verbesserungen. So steht LTE nun jedem Netz offen, und dank des Metall-Unterbaus sowie dem Kunststoff-Gehäuse ist der Empfang besser. Da wir auch das iPhone 5 besitzen, ist ein direkter Vergleich durchaus möglich - der Empfang variiert teils um einen ganzen Punkt!
Somit hat Apple das iPhone 5 an den richtigen Stellen verbessert, ohne es aufzugeben und allein auf das 5S zu setzen.
Nutzung:
Im täglichen Gebrauch liegt das etwas schwerere 5C gut in der Hand; die Rundungen sind angenehm, die Rückseite fühlt sich dank des dikcen Polycarbonats nicht billig an und das Display ist wie bei allen iPhones gelungen und scharf.
Der Prozessor - identisch mit dem im iPhone 5 - leistet sich unter iOS 8.1.2 (zum Zeitpunkt, da ich dies schreibe, die aktuelle Version von iOS) keine Schwächen und lässt jede App flüssig laufen. Auch beim Betrachten von Filmen in HD oder beim Surfen und Zoomen in Webseiten gibt es keine Ruckler, die Arbeit geht flott von der Hand.
Der Klang der Lautsprecher ist gut und auch bei normalen Umgebungsgeräuschen laut genug.
Der Empfang des iPhone 5C sowohl bei Telefonie als auch bei 3G und LTE ist deutlich besser als beim Vorgänger. Er dürfte aufgrund der Beschaffenheit des Gerätes sogar ein wenig besser sein als beim 5S – wer in schwach versorgten Gebieten unterwegs ist, wird also mit diesem Gerät seine Freude haben. Bei LTE-Empfang bauen sich Webseiten blitzschnell auf, und auch Musik aus der Cloud lässt sich ohne Unterbrechungen abspielen.
Neben dem Gerät findet man auch das aktuelle Headset von Apple in der Packung. Dieses verfügt über gut geformte Ohrstöpsel, die einen hohen Tragekomfort bieten. Der Ton ist gut und kraftvoll für Normal-User, auch wenn Musik-Puristen vermutlich zu speziellen Kopfhörern greifen.
Über die Fernbedienung am Headset lassen sich die Lautstärke regulieren, Titel pausieren und Anrufe annehmen. Das Kabel ist zudem angenehm lang, sodass man das 5C gut in Jacken oder sogar der Hosentasche verstauen kann.
Zum Test lag das iPhone 5C mit 16 GB vor. Diese sind ein wenig knapp bemessen, lagert man jedoch - wie ich - Musik in iTunes Match aus, ist der Platz für meine Nutzung ausreichend. Da dies eine individuelle Entscheidung ist, muss jedoch jeder User wissen, welche Größe er benötigt.
Schade ist, dass aktuell nur noch Modelle mit 8 GB verkauft werden. Zieht man den Platz ab, den iOS einnimmt, blieben noch 5 bis 5,5 GB; zu wenig für eine sinnvolle Nutzung. Hier MUSS man auslagern, was sich auslagern lässt, und das zieht Kosten nach sich! Es lohnt sich also, nach Vorführmodellen oder gebrauchten Geräten mit mindestens 16 GB Ausschau zu halten!
Schattenseiten:
Mein größter Kritikpunkt ist, dass der Anschluss für das Headset nun auf der Unterseite des Geräts zu finden ist. Nutzt man das beiliegende Headset, muss man das Gerät kopfüber in die Tasche stecken.
Der zweite Punkt ist eher eine Anmerkung denn eine Kritik. Da das Gerät dicker und etwas schwerer ist als das iPhone 5 oder 5S, passt nicht jedes Zubehör. Jedoch wird dies durch die gute Griffigkeit des Geräts ausgeglichen.
Fazit:
Das iPhone 5C ist keine Konkurrenz zum iPhone 5S, sondern ein sinnvoll verbessertes iPhone 5 und als solches gelungen. Im täglichen Gebrauch macht es dem Nutzer viel Freude, und wer auf den Fingerabdruck-Sensor des 5S oder den neuesten Prozessor verzichten kann, macht mit diesem Gerät ein Schnäppchen. Mir kam bisher keine App unter, die mit der Leistung des 5C Probleme gehabt hätte – auch nicht aufwändige Spiele!
Hinweise:
- Empfang getestet im Netzt der Telekom mit aktivem LTE.
- Bilder: Selbst angefertigt