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Donnerstag, 1. Mai 2008 / 11:57

Jobportale und Dumping Preise

Abgelegt unter Allgemein, Subjektives — von P. Arentzen

Preiskampf

Der niedrigste Preis ist heute meist DAS Killer-Argument, wenn es darum geht, sich gegen einen Mitbewerber durchzusetzen. Portale wie MyHammer.de, Webjobber.de oder Jobdoo.de sind Plattformen, bei denen es bei der Auftragsvergabe oft nur auf die Höhe des Angebots ankommt.

Auftragsgeber müssen fast immer auf Ihr Budget achten, sind oft einem ähnlichen Preisdruck ausgesetzt wie Auftragnehmer.  Doch häufig wird die anfängliche Freude, einen derart günstigen Anbieter an Land gezogen zu haben, schon nach kurzer Zeit getrübt.

Auch für Agenturen gibt es sicherlich Gründe, gelegentlich Low-Budget-Projekte anzunehmen. Die eigenen Referenzen werden aufgewertet, die Chance auf eine zusätzliche gute Bewertung in den zahlreich vorhandenen Job-Portalen oder auch einfach nur der Deckungsbeitrag gehören dazu.

Überleben

Doch ein Unternehmen, das überwiegend derart preisgünstige Aufträge ausführt, kann und wird auf Dauer nicht überleben. Schließlich bringen solche Jobs keinen Gewinn, sondern decken bestenfalls die laufenden Kosten.

Trotzdem muss ein solcher "Billig"-Job genauso sorgfältig ausgeführt werden wie ein Gewinn abwerfender, soll sich die nur spärlich entlohnte Leistung später nicht negativ auf den eigenen Ruf auswirken.

Ein Auftraggeber, der sein Projekt auf diese Weise günstig realisiert sieht, hat also vordergründig erst einmal einen Vorteil, bekommt er doch qualitativ hochwertige Arbeit zum Schnäppchenpreis. Doch was ist mit der Zeit nach Fertigstellung?

Nachsorge

Oft ändern sich im Lauf der Zeit die Anforderungen an ein Projekt, oder es zeigt sich in der Praxis, dass an der einen oder anderen Schraube noch gedreht werden müsste, um den Nutzen der Webseite zu optimieren. Manchmal reicht schon ein kurzes Telefongespräch, um dem ehemaligen Auftraggeber bei der Bedienung seines Systems weiterzuhelfen oder Fragen zu klären.

Doch was, wenn das ausführende Unternehmen es nicht geschafft hat, wenn Projekte zu Dumpingpreise überhand genommen haben und die (wirtschaftliche) Existenz der Agentur/ des Freiberuflers nicht nur gefährdet haben? Dann verhallt der Ruf des ehemals so günstig an seinen Internetauftritt Gelangten nach Hilfe und Support ungehört.

Wenn er Glück hat, findet sich jemand, der sich in das Projekt einarbeitet und ihm die notwendige Unterstützung zukommen lässt. Doch die Einarbeitung in ein fremdes Projekt ist aufwändig, und die Kosten für diesen Aufwand können die Ersparnis bei der Projektvergabe leicht um ein Vielfaches übersteigen – von dem Ärger und dem Aufwand für den Seitenbetreiber einmal ganz abgesehen.

Versenkung

Bietet hingegen ein Webjobber (und dieser Ausdruck ist nicht auf ein bestimmtes Portal gemünzt) seine Dienste zu Dumping-Preisen an, weil es ihm schlicht und einfach an Erfahrung mangelt, er den Aufwand für das Projekt unter- und seine eigenen Fähigkeiten überschätzt, dann haben die Beteiligten von Anfang an schlechte Karten.

Der anfangs bemühte und motivierte Auftragnehmer wird schnell an seine Grenzen stoßen. Er versucht wahrscheinlich dies zunächst gegenüber dem Geschäftspartner so gut wie möglich zu kaschieren. Doch das gelingt im Verlauf (oder Nicht-Verlauf) des Projektes immer weniger, bis schließlich der völlig überforderte Beauftragte entnervt das Projekt zunächst geistig, später physisch aufgibt und in einigen Fällen für den Auftraggeber nicht einmal mehr erreichbar ist.

Die bereits begonnene Arbeit des auf diese Weise abhanden gekommenen Entwicklers ist fast immer unbrauchbar, weil dieser aufgrund seiner Unerfahrenheit völlig unkoordiniert zu Werke gegangen war, einen ungeeigneten Lösungsweg beschritten und/ oder fehlerhaften Code produziert hat. Eine Reparatur bzw. Ausbesserung des meist gar nicht oder schlecht dokumentierten Programmcodes ist kaum sinnvoll.

Zurück bleibt der enttäuschte Auftraggeber mit einem unfertigen Projekt – seiner Idee, an die er glaubt(e), und die nun auf dem besten Weg ist, dem überforderten Programmierer in die Versenkung zu folgen.

Fair Play

Eigentlich ist es ganz einfach: Wie in einer Ehe auch, kann eine Geschäftsbeziehung langfristig nur funktionieren, wenn die Verbindung ausgewogen ist, das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen stimmt - Fair Play eben.

Dass es für das Prinzip des fairen Spiels nicht nur moralische Gründe gibt, liegt also auf der Hand. Langfristig gesehen verbessert die Ausrichtung an diesem Grundsatz auch die Wirtschaftlichkeit und die Sicherheit. 

Fruchtbar statt furchtbar

Dies - und das Wissen, es mit einen fairen Geschäftspartner zu tun zu haben, sorgt für ein angenehmes Klima etwa bei Projektbesprechungen. Somit macht die Arbeit nicht nur mehr Spaß – auch der Kreativität kommt dies zugute - die Verbindung ist einfach fruchtbarer.

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