ODF auf dem Vormarsch
Mehr und mehr Verwaltungen und Unternehmen setzen auf ODF, das Open-Document-Format. Nun hat auch die japanische Regierung einem Bericht der PC-Welt zufolge verfügt, dass Software eingesetzt werden müsse, die ODF beherrscht. Bisher war es vor allem darum gegangen, kompatibel zu den Microsoft-Formaten zu bleiben. Dies ist nun vorbei. Damit soll auch erreicht werden, dass kleinere Unternehmen konkurrenzfähig zu Microsoft bleiben.
Damit ergeben sich natürlich interessante Aspekte. Denn wenn man kein Microsoft-Office mehr aufgrund des Quasi-Standards seiner Formate benötigt, wird der mächtige Umfang der Pakete und der hohe Preis insgesamt fragwürdig. Selbst wenn Microsoft einen Im- und Exportfilter für die offenen Formate anbietet, wird sich so mancher Entscheider fragen, ob er wirklich hunderte von Dollar, Euro oder Yen ausgibt, wenn er den benötigten Funktionsumfang und eine gute ODF-Kompatibilität in wenigen Minuten völlig gratis aus dem Netz laden kann.
Etwa mit Open Office. Noch einen Schritt weiter gedacht bedeutet dies vielleicht sogar, dass damit Windows überflüssig wird, denn Open Office gibt es auch für das gleichfalls offene und kostenfreie Linux. Konnte sich Microsoft bisher darauf ausruhen, dass die MS-Formate Standard waren und so Office und Windows in sicheren Gewässern schipperte, könnte sich dies in den kommenden Jahren ändern. Denn eines ist klar - noch mehr Funktionsumfang, den kaum einer nutzt, wird die Entscheider nicht locken. Die Redmonder müssen sich also etwas einfallen lassen. Zumal auch die Mitbewerber, etwa Softmaker Office, Star Office etc. sicherlich auf die veränderten Bedingungen reagieren und ihre kommenden Versionen mit ODF-Support ausliefern werden - sofern sie es nicht schon tun.