SoftMaker Office 2016 - PIM für alle
Die aktuelle Version von SoftMaker Office Professional enthält als PIM (Mail, Kalender, Adressen) eine lizenzierte Version des Outlook-Klons eM Client.
Dieser verrichtet in den meisten Fällen klaglos seinen Dienst, hat aber mehrere Nachteile. Zum einen steht er nur unter Windows zur Verfügung, sodass Linux-User auf diese Zugabe verzichten müssen.
Zum anderen ist es keine Entwicklung seitens SoftMaker, sodass Wünsche der Kunden nicht von SoftMaker umgesetzt und berücksichtig werden können.
Dies wird sich mit SoftMaker Office 2016 ändern, denn das Unternehmen hat sich dazu entschlossen, den eM Client nicht für diese Version zu lizensieren. Aus der Pressemeldung kann man entnehmen, dass beide Unternehmen wohl unterschiedliche Vorstellungen davon hatten, in welche Richtung der Outlook-Ersatz gehen solle.
Um die User dennoch mit einem PIM zu versorgen – in meinen Augen eine wichtige und richtige Überlegung, denn ein PIM sollte stets zu einer Office-Suite gehören – hat sich SoftMaker dazu entschlossen, sich bei Mozilla und hier im Thunderbird-Team zu engagieren.
Hierfür stellt SoftMaker einen Vollzeit-Programmierer ab, damit die Mail-Lösung und die Kalender-Applikation Lightning um neue Funktionen erweitert und entsprechend in SoftMaker Office integriert werden können.
Auf Nachfrage bestätigte SoftMaker, dass der neue PIM in allen PC-Versionen des Office enthalten sein wird, also auch in der Linux-Version.
Die Entwickler haben freilich noch eine Menge zu tun, denn die Entwicklung von Thunderbird ruht seit Jahren. Es gab zwar Updates und Patches, aber neue Funktionen sucht man seit langem vergeblich. Nicht einmal das weit verbreitete CardDav wird unterstützt.
Thunderbird kann es nur gut tun, wenn sich nun eine professionelle Firma dieser einst guten Mail-Lösung annimmt. Gut aufpoliert und um wichtige Funktionen erweitert, dürfte dieser PIM die User auf beiden Plattformen zufriedenstellen.
Natürlich werden wir uns der Lösung annehmen und sie testen, sobald sie vorliegt ;-)
Hinweis: Das Logo von SoftMaker wurde der Pressemeldung entnommen!