Test-Tagebuch Kindle Fire HD10 - Tag 2: An die Arbeit
Für mich gibt es eine Regel - ein Tablet jenseits der 8"-Marke muss sich auch zum Arbeitstier eigenen.
Das Fire HD10 ist mit einer Größe von 10,1" deutlich größer. Ergo …
Was ist installiert?
Amazon stattet sein größtes Tablet mit einer App namens Dokumente aus. Mit ihr kann man die auf dem Gerät gespeicherten Word- oder auch Excel-Dateien betrachten.
Aber die App kann noch mehr, denn hinter ihr verbirgt sich WPS Office, und damit kann man diese Dateien auch bearbeiten.
Eine Story von mir öffnete WPS klaglos, ich konnte mit der Bearbeitung beginnen, nachdem ich den Lese-Modus verlassen hatte.
Ansonsten findet sich auf dem Tablet nichts, was an einen Arbeitseinsatz denken lässt.
Aber wozu gibt es den App Store?
Zuerst suchte ich nach einer App, die mir Zugriff auf meine in der Cloud gespeicherten Dokumente gewährt. Da ich mit OneDrive arbeite, war es nicht weiter schwer, denn die passende App wartete nur darauf, installiert zu werden.
Eine weitere App, auf die ich schwöre und mit der ich unter Windows, Linux und Mac arbeite (auf dem Mac über einen Umweg), ist SoftMaker Office – und hierbei vor allem TextMaker. Schön ist, das sowohl TextMaker wie auch PlanMaker, die Tabellenkalkulation des Office, im Amazon App Store bereitstehen. PlanMaker ist uneingeschränkt nutzbar, denn es gehört zu Underground-Apps. TextMaker leider nicht.
Die Installation geht wie bei Amazon gewohnt flott von der Hand, anschließend kann man sofort mit der Bearbeitung beginnen.
Einfache Funktionen stehen in der kostenfreien Basis-Version von TextMaker zur Verfügung, möchte man umfangreichere Funktionen nutzen, werden einmal 5 Euro fällig.
Schön an TextMaker ist, dass auch das Programm selbst auf Cloud-Speicher zugreifen kann; neben OneDrive stehen auch andere Anbieter zur Verfügung, etwa Drop Box.
Eine weitere, von mir installierte App, ist OneNote, denn in ihr notiere ich mir Stichpunkte zu meinen Romanen, Merkhilfen etc. Auch sie steht im App Store bereit.
Nicht nutzen kann man hingegen Microsoft Office. Man findet es nicht im Amazon App Store; möchte man es sich auf Umwegen aus einem anderen Store laden, scheitert dies an der Struktur von Bellini.
Die Arbeit selbst:
Das Tablet hat ein angenehmes Format, es erinnert an ein A4-Blatt. Somit kann man es gut im Portrait-Modus nutzen; hat man die Symbole von TextMaker reduziert und ihre Größe auf „Klein“ geändert, bleibt auch mit aktivierter Bildschirm-Tastatur noch genug Platz für den Text.
Der Arbeitsspeicher ist ausreichend, um TextMaker, den Browser und OneNote gleichzeitig auszuführen und zu nutzen. Verzögerungen beim Wechsel der Apps sind nicht zu spüren; man kann rasch hin- und herwechseln.
Das Speichern funktioniert im Hintergrund; arbeitet man direkt auf der Cloud, kommt es zu Verzögerungen. Daher ist es ratsam, lokal zu arbeiten und am Ende die Datei in die Wolke zu laden.
Das Fazit:
Mit den Apps, die man im Amazon App Store findet, macht das Arbeiten auf dem Kindle Fire HD10 Spaß. Es funktioniert klaglos, die Hardware ist ausreichend, um frustfreies Arbeiten zu ermöglichen!
PS: Die auf den Bildern abgebildete Tastatur ist nicht jene von Bellini. Aber dazu kommen wir noch …