PEGU Consulting

Webdesign | Hosting | Support | Consulting

Weblog von PEGU Consulting

Sonntag, 27. April 2008 / 19:29

Ubuntu 8.04 - Ein erster Eindruck

Abgelegt unter Software — von G. Arentzen

Der kühne Reiher ist da.
Seit wenigen Tagen steht Ubuntu 8.04 offiziell zum Download bereit. Das neue Release trägt den Namen Hardy Heron – also Kühner Reiher.
Dabei macht dieses Release keinen so kühnen Eindruck, schließlich kommt es mit Long Term Support daher. Die Desktop-Variante von Hardy wird bis 2011 mit Updates und Fixes versorgt werden, die Server-Variante sogar bis 2013. Viel Zeit also, will man ein stabiles und erprobtes System. User, die ohnehin jedes Release installieren, wird dies freilich egal sein.
Schaut man sich die Zusammenstellung der Softwarepakete an, fällt einem eine etwas inkonsistente Mischung auf. So wurde einerseits der ältere, aber stabile Kernel 2.6.24 ausgewählt, gleichzeitig aber als Standard-Browser Firefox 3 – und dieser ist noch immer in der Beta-Phase. Zwar hält ihn das Ubuntu-Team für stabil genug, um als Standard zu fungieren. Wichtige und oft benutzte Erweiterungen sind für ihn aber noch nicht verfügbar. Will man diese weiterhin nutzen, muss man Firefox 2 händisch auswählen. Umständlich, wie ich finde, und völlig unnötig.
Eine der wichtigsten und vielleicht umstrittensten Neuerungen ist der Umgang mit der xorg.conf, denn diese wird nicht mehr wie bisher behandelt. Erkennt Ubuntu die Grafikkarte und kann es den passenden Treiber auswählen, ist alles in Ordnung.
Aber wehe, dies klappt nicht. Denn dann muss man die Einträge für die xorg.conf. von Hand und aus dem Kopf eintragen. Eine Konfiguration wie bisher ist nicht mehr vorgesehen.
Codecs werden auch weiterhin automatisch installiert, will man eine Multimedia-Datei abspielen. Zumindest, so lange dieser Codec verfügbar ist. Filme und Bilder von Webcams werden nun mittels Cheese aufgenommen, einen dafür vorgesehenen Tool.
Was nach der Standardinstallation fehlt, ist Thunderbird. Gnome setzt hier auf Evolution, welches neben Mail auch Kalender und Adressbuch verwaltet, aber einige Probleme aufweist.
Weitere kleinere Änderungen betreffen u.a. Totem, der nun auch Youtube nutzen kann etc. Details hierzu findet man natürlich auf ubuntu.com oder dem deutschsprachigen Portal ubuntuusers.de

Die Installation von Hardy auf einem der PEGU-Systeme verlief überwiegend problemlos. Selbst die ATI-Grafikkarte wurde korrekt eingebunden, die Beschleunigung ließ sich leicht aktivieren.
Bereits vorhandene Betriebssysteme wurden im Bootmanager eingetragen, auch ein vorhandenes Windows startete anschließend klaglos.
Unverständlich ist jedoch, warum die Partitionen mit Windows sowie einem zweiten Linux nicht automatisch eingebunden werden. Hier ist Handarbeit angesagt, will man auf diese Daten zugreifen. Zwar lassen sich die Partitionen per Klick kurzfristig mounten, nicht aber dauerhaft. Hier wäre es für Umsteiger einfacher, könnten sie den Eintrag in der Fstab über einen Button vornehmen.
Manche Codecs und Treiber sind zudem nach wie vor nicht in den Quellen enthalten, so dass man alternative Paketquellen eintragen muss. Dies wird mit rechtlichen Bedenken begründet, obwohl eben diese rechtliche Frage überhaupt nicht geklärt ist. Als Beispiel sei hier libdvdcss genannt, welche man über die Medibuntu-Quellen installieren kann.
Nach dem Start präsentiert sich der Desktop aufgeräumt. Das verwendete Design ist freilich Geschmacksache, überflüssiger Schnickschnack fehl jedoch. Wem die Softwareauswahl der Standardinstallation nicht genügt, kann leicht Programme über Synaptic hinzufügen oder bestehende löschen – sofern er weiß, dass dies mit diesem Tool geschieht. Etwas, das gerade Umsteiger und Neulinge in Sachen Linux nicht wissen werden. Hier wäre es besser, würde der Eintrag im Menü schlicht »Software Installieren« heißen. Zumal sich gerade Ubuntu als einsteigerfreundlich präsentiert.
Multimedia, Office und Internet stehen dem Anwender sofort zur Verfügung, ebenso ein paar kleinere Spiele. Man kann nach weniger als einer Stunde Installation sofort seine Dokumente bearbeiten, dabei Musik hören und seine Mails abrufen.

Wie sich Hardy im Dauertest schlägt und wie die KDE-Version des Betriebssystems abschneidet, muss sich erst zeigen. Auf den ersten Blick jedenfalls wirkt vieles gelungen!

Zurück
Seiten
  • Home
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Kontakt
  • Webseite
Kategorien
  • Allgemein (65)
  • PEGU intern (25)
  • Computer-News (49)
    • Hardware (8)
    • Software (61)
    • Spiele (34)
    • Internet (39)
    • Diverses (5)
  • Shortcuts (8)
  • Subjektives (72)
  • System (23)
  • Mac-Welten (26)
  • Mobiles Leben (62)
  • TypoScript-Schnipsel (4)
  • Games (19)
  • Linux (32)
  • Satire (4)
  • Im Test (51)
  • Entwicklung (1)
    • Tipps und Tricks (0)
    • JavaScript / Vue Schnipsel (5)
Archiv
  • Mai 2023 (5)
  • Dezember 2022 (1)
  • November 2021 (2)
  • September 2021 (1)
  • August 2021 (2)
  • Juli 2021 (1)
  • Juni 2021 (4)
  • Mai 2021 (9)
  • April 2021 (3)
  • März 2021 (2)
  • Februar 2021 (4)
  • Januar 2021 (5)
  • Dezember 2020 (8)
  • November 2020 (7)
  • September 2020 (1)
  • Juli 2020 (5)
  • Juni 2020 (6)
  • Mai 2020 (8)
  • Dezember 2018 (1)
  • Juli 2018 (1)
  • Mai 2018 (1)
  • April 2018 (1)
  • Februar 2018 (1)
  • Januar 2018 (2)
  • Dezember 2017 (2)
  • November 2017 (3)
  • Oktober 2017 (1)
  • März 2017 (2)
  • Februar 2017 (3)
  • Januar 2017 (2)
  • Dezember 2016 (2)
  • November 2016 (1)
  • Oktober 2016 (1)
  • September 2016 (2)
  • August 2016 (2)
  • Juli 2016 (2)
  • Mai 2016 (3)
  • April 2016 (4)
  • März 2016 (2)
  • Februar 2016 (4)
  • Januar 2016 (5)
  • Dezember 2015 (3)
  • November 2015 (2)
  • Oktober 2015 (1)
  • September 2015 (1)
  • August 2015 (2)
  • Juli 2015 (2)
  • Juni 2015 (2)
  • Mai 2015 (4)
  • April 2015 (11)
  • März 2015 (6)
  • Februar 2015 (2)
  • Januar 2015 (9)
  • Dezember 2014 (7)
  • November 2014 (4)
  • Oktober 2014 (7)
  • September 2014 (9)
  • August 2014 (10)
  • Juli 2014 (2)
  • Mai 2014 (2)
  • April 2014 (15)
  • März 2014 (8)
  • Februar 2014 (12)
  • Januar 2014 (3)
  • Dezember 2013 (3)
  • November 2013 (8)
  • Oktober 2013 (4)
  • September 2013 (7)
  • August 2013 (3)
  • Juli 2013 (6)
  • Juni 2013 (7)
  • Mai 2013 (6)
  • April 2013 (6)
  • März 2013 (13)
  • Februar 2013 (10)
  • Januar 2013 (7)
  • Dezember 2012 (5)
  • November 2012 (5)
  • Oktober 2012 (5)
  • September 2012 (2)
  • August 2012 (5)
  • Juli 2012 (10)
  • Juni 2012 (3)
  • April 2012 (1)
  • März 2012 (3)
  • Februar 2012 (3)
  • Januar 2012 (1)
  • Dezember 2011 (2)
  • November 2011 (2)
  • Oktober 2011 (5)
  • September 2011 (5)
  • August 2011 (4)
  • Juli 2011 (2)
  • Juni 2011 (2)
  • Mai 2011 (7)
  • April 2011 (12)
  • März 2011 (9)
  • Februar 2011 (2)
  • Dezember 2010 (1)
  • September 2010 (3)
  • Juni 2010 (1)
  • Mai 2010 (2)
  • Februar 2010 (3)
  • Januar 2010 (3)
  • Dezember 2009 (5)
  • November 2009 (1)
  • Juli 2009 (1)
  • Mai 2009 (2)
  • April 2009 (1)
  • März 2009 (2)
  • Februar 2009 (3)
  • Dezember 2008 (1)
  • Oktober 2008 (1)
  • August 2008 (1)
  • Juni 2008 (1)
  • Mai 2008 (2)
  • April 2008 (6)
  • März 2008 (3)
  • Februar 2008 (2)
  • Januar 2008 (4)
  • Dezember 2007 (6)
  • November 2007 (1)
  • Oktober 2007 (2)
  • September 2007 (1)
  • August 2007 (3)
  • Juli 2007 (5)
  • Mai 2007 (1)
  • April 2007 (6)
  • März 2007 (5)
  • Februar 2007 (4)
  • Januar 2007 (2)
  • Dezember 2006 (5)
  • November 2006 (2)
  • Oktober 2006 (5)
  • September 2006 (13)
  • März 2004 (1)
  • Oktober 2003 (1)
  • April 2003 (1)
  • Februar 2003 (1)
Blogroll
  • PEGU Webseite
  • Schriftsteller G. Arentzen
Feeds
  • RSS 2
© by PEGU Consulting, P. Arentzen — Design & Realisierung by PEGU Consulting — Powered by TYPO3