Wildert das iPad im MacBook-Markt?
2015 wird das iPad weiter im Macbook-Markt wildern.
So sagt es Macwelt heute in ihrem Newsletter. In einem dazu passenden Artikel führt sie aus, dass im Geschäftsbereich mehr Leute von Notebook auf Tablet umsteigen würden.
Mit Verlaub – das glaube ich nicht!
Inzwischen dürfte die Euphorie verflogen sein und man hört zum Glück auch nicht mehr stets und ständig, wir befänden uns in der Post-PC-Ära.
PC-Verkäufe steigen leicht, Apple liegt gut im Trend. Die Tablet-Verkäufe hingegen sind nicht im Wachstum begriffen, sondern sind rückläufig! So berichtete techcrunch.com schon Ende November, dass Analysten von IDC mit einem Rückgang von über 12% rechnen – bei einem ohnehin trägen Markt.
Offenbar kaufen die User nicht so rasch neue Tablets, wie die Anbieter sie auf den Markt werfen. Das ist auch kein Wunder, denn abgesehen von immer schnelleren Prozessoren und besseren Grafiken ändert sich nichts auf dem Tablet-Markt, große Innovationen fehlen. So lange auch neue Apps noch klaglos auf den Modellen vom letzten oder vorletzten Jahr laufen, besteht kein Grund zum Wechseln.
Hinzu kommt, dass viele inzwischen erkannt haben dürften, was wir bei PEGU schon vor einer Weile schrieben – ein Tablet ist kein Notebook.
Sicherlich kann man gewisse Arbeiten darauf erledigen. Aber die Dinge, die man nicht oder nur mit Mühe machen kann, übersteigt noch immer die Zahl der Möglichkeiten.
Texte verfassen, eine Tabelle füllen oder auch eine Präsentation kontrollieren mag ja gut und schön sein.
Aber sobald es darum geht, ein Dokument mit ordentlichem Layout zu erstellen, Excell zu programmieren, Grafiken zu bearbeiten oder neue Software zu entwickeln, ist Schluss. All das können nur sehr wenige Tablets wie etwa das Surface 3, das jedoch nicht als reines Tablet angesehen werden kann.
Das iPad, egal welch großartiger Prozessor darin schlummert, egal wie leistungsfähig die Grafikeinheit, muss bei all diesen Dingen versagen.
Das ist auch nicht schlimm, denn das iPad wurde zum Konsum von Medieninhalten konzipiert, und erst später suchte man nach möglichen Business-Anwendungen. Es ist jedoch nach wie vor ein Irrglaube zu sagen, dass gerade im Geschäftsbereich User auf Tablets umsteigen sollten! Im Rahmen eines ByoD kann ein Tablet für einige wenige Dinge nützlicher sein, als das Notebook auszupacken. Aber ein Ersatz wird es nicht werden!
Apple selbst bietet zudem mit dem MacBook Air ein leichtes Gerät an, das all die Aufgaben meistert, bei denen ein Tablet versagt.
Egal wie sehr die Medien auch den Abgesang auf den PC und Notebooks anstimmen, egal wie sehr sie die Tablets loben – in der Praxis schlägt ein Notebook das Tablet um Längen.